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13. Juli 2023

Supervision oder Coaching?

Die Differenzierung der Begriffe Supervision und Coaching ist oft nicht klar, deswegen möchte ich hier eine kleine Einordnung vornehmen.

Supervision ist ein Beratungsformat, welches sich ursprünglich in sozialen Arbeitsfeldern entwickelt hat. Soziale (sozialpädagogische) Arbeit setzt eine mehr oder weniger intensive Klienten-Sozialarbeiter*innen-Beziehung voraus. Um diese Beziehung zu reflektieren und auf ihre professionelle Gestaltung zu überprüfen, wurde Supervision entwickelt. Hier der/die Sozialarbeiter*in, gegenüber der/die Supervisor*in, der/die Sozialarbeiter*in wird in diesem Setting selbst zum/zur Klienten/Klientin. Später hat sich Supervision auch als Format zur Reflektion von Teamprozessen weiterentwickelt. Hier geht es i.d.R. um Kommunikation, Kooperation und Konfliktbewältigung.

Coaching ist als Beratungsformat in profitorientierter Wirtschaft entstanden. Es war war ursprünglich ein Beratungsformat für Führungskräfte, mittlerweile wird es auch zur Beratung von Teams genutzt.

Die DGSv (früher: Deutsche Gesellschaft für Supervision; heute: Deutsche Gesellschaft für Supervision und Coaching) war früher ein Verband ausschließlich für Supervidierende. Nach einer m.E. oft ideologisch geführten Debatte (wegen der Nähe des Coachings zur profitorientierten Wirtschaft) wurde Coaching, wenn es entsprechende Qualitätsstandards einhält, als gleichwertiges (gleiches?) Beratungsformat in Verband akzeptiert und in den Verbandsnahmen integriert.

 

Ich nutzte den Begriff Supervision für die Beratung von Teams, Coaching als Begriff für die Beratung von Führungskräften und Selbstständigen.

Inhaltlich sind beides offene Prozesse, in denen das Ergebnis am Ende nicht vorbestimmt ist. 

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