Der Begriff „Fairness“ – ursprünglich meisten im Sport verwendet – findet in jüngster Zeit in unterschiedlichen Ebenen wieder mehr Beachtung.
Beispiel Sport: Falls der DFB den Zuschlag für die WM 2006 wirklich durch die Zahlung von Bestechungsgeldern erhalten hat, war dies zweifellos ein unfairer Akt gegenüber dem Mitbewerber Südafrika.
Noch mal Sport: Immer wieder gibt es Dopingskandale. Im Moment ist gerade die russische Leichtathletik im Fokus, vorher waren es andere, man denke nur an den Radsport.
Beispiel Wirtschaft: Die Manipulation an der Steuerungssoftware und an Motoren bei Volkswagen ist zweifellos nicht nur unfair gegenüber Käufern, Mitbewerbern und allen darüber hinaus Betroffenen, man kann es auch – etwas veraltet – als unanständig bezeichnen.
Was hat das alles mit Führen zu tun? Für mich gibt es einen engen Zusammenhang zwischen Fairness und wirtschaftlichem Erfolg. Wenn Mitarbeiter erleben, dass die Führungskraft sie fair und anständig führt, steigt in der Regel die Leistungsbereitschaft deutlich. Zum Thema „Chefs brauchen Anstand und Moral“ schreibt der US-Forscher und Unternehmensberater Fred Kiel in der Wirtschaftswoche vom 22.10.15 einen lesenswerten Artikel, den ich Ihnen empfehlen möchte.
Wie sehr sich unanständige/unfaire Führung negativ auswirken kann, ist am Beispiel VW gut zu beobachten.